Hinausreichende Jugendarbeit
Die Hinausreichende Jugendarbeit ist ein lebenswelt- und zielgruppenorientierter Ansatz, der im unmittelbaren Sozialraum ansetzt. Er ist ein ergänzender Ansatz zu den traditionellen Handlungssystemen und ist folglich im Grenzbereich zwischen Jugendarbeit, Straßensozialarbeit und Gemeinwesenarbeit angesiedelt. Hinausreichende Jugendarbeit ist ein anwaltschaftlicher und parteilicher Arbeitsansatz, der jugendliche Szenen und deren individuelle Lebensziele akzeptiert, aber auch flexibel auf die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen und Bürger des Gemeinwesens eingeht. Er setzt einerseits bei jungen Menschen an, die noch nicht an etablierte Einrichtungen der Jugendhilfe gebunden sind und andererseits werden auch Jugendliche angesprochen, die in den Sommermonaten die Einrichtungen der Jugendhilfe nicht aufsuchen, um den Kontakt weiterhin aufrecht zu erhalten. Das Ziel ist, kurzfristig gesehen, einen Austausch zwischen verschieden Einrichtungen der Sozialarbeit unkompliziert für einzelne Herausforderungen in der Arbeit zu ermöglichen. Dadurch kann auf Angebote anderer Institutionen oder Vereine zur Lösung von Problemen zurückgegriffen werden. Hierfür muss eine leicht aufzubauende Struktur geschaffen werden. Diese ist für den hilfesuchenden Jugendlichen schnell abrufbar und lebt von der Spontanität der tätigen Sozialarbeiter und deren Bereitschaft, sich entsprechend ihrer Möglichkeiten kontinuierlich einzubringen.